Am frühen Morgen zwischen 7 und 8 Uhr Lokalzeit begann es recht heftig zu schütteln, so dass verschiedene Passagiere, darunter auch ich, zur berüchtigten Tüte griffen. Die Crew verhielt sich völlig passiv, machte bestenfalls die Wege zu den ständig benutzten WCs frei und deutete stumm auf den immer kleiner werdenden Vorrat an Tüten. Auch in den WCs waren Seife und die Papiertücher zur Neige gegangen.
Wir waren froh, als die Maschine kurz vor 10 Uhr, statt nach Fahrplan um 08.30 Uhr Lokalzeit (= MEZ + 41/2 Stunden) endlich in Delhi landete. Wir mussten an Bord bleiben und konnten einer Brigade von rund einem Dutzend Personen bei der Reinigung des Flugzeugs zusehen, bevor es um 11 Uhr wieder in die Luft ging.
Um 12.30 Uhr landeten wir schliesslich bei 36°C in Mumbai (ehemals Bombay), wo wir von Andrew Pinto von der Meridian Holidays in Empfang genommen und per Bus umgehend zum Domestic Airport gebracht wurden. Unterwegs verteilte er die bestellten Bücher und für jede Person rund 8'300 Indian Rupies als Gegenwert von bereits eingezahlten 200.- US$. Zum Glück erreichten wir trotz der über einstündigen Verspätung noch den Anschlussflug der Jet Airways 9W 447 nach Bangalore, der mit einer Viertelstunde Verspätung startete. Andrew hatte uns erklärt, die Verspätungen seien auf Streiks der Fluglotsen zurückzuführen. Dafür war der Service an Bord der Boeing 737 der Jet Airways wie gewohnt super. Kurz vor 18 Uhr landeten wir in Bangalore. Dort wurden wir von D.S. Pramod von Clipper Holidays (dem Unteragenten von Meridian) bereits erwartet. Rechtschaffen müde, Kunststück nach einer ununterbrochenen Reise von rund 36 Stunden, bezogen wir unsere Zimmer im Hotel Ramanashree Comforts. Nach einer wohligen Dusche trafen wir uns in der Bar bei einem ‚Rugeli' Kingfisher-Bier für sage und schreibe 35 Indian Rupies oder weniger als 1 US$ oder ca. 1.- SFr. Nach dem Dinner hatten wir nur noch einen Wunsch, wieder einmal geruhsam in einem Bett zu schlafen.