Flora
Kommen Sie nach Madagaskar solange es noch Bäume hat! Dieser ironische
Werbespruch der Touristenführer in Madagaskar ist leider zutreffend.
Die Brandrodung und der Bedarf an Holzkohle für Kochen und Warmwasserbereitung
haben dem Wald auf Madagaskar zugesetzt. 80% der Inselwälder sind
abgeholzt. Das Hochland präsentiert sich wie bei uns in Europa die
Alpen über der Baumgrenze. Trotzdem ist die Flora der Insel immer
noch eine der Artenreichsten auf der Welt. Herausragendes Beispiel mag
hier der Baobab sein. Dieser bis zu 30 Meter hohe Riese mit seinem bis
zu 4 Meter durchmessenden Stamm widersteht auch den Brandrodungen. Dies
verdankt er seiner Fähigkeit das während der Regenzeit fallende
Wasser in seinem Stamm zu speichern und während der Trockenzeit davon
zu zehren. Man darf aber, wenn man von der Flora Madagaskars spricht nicht
vergessen, dass dieser Mikrokontinent mindestens 5 grundverschiedene Vegetationszonen
umfasst. Diese umfassen vom tropischen Regenwald über den Nebelwald
bis zur wüstenähnlichen Dornbuschsavanne ein immenses Spektrum
der Klimazonen auf unserer Erde. Grob gesagt kann man 5 Zonen unterscheiden.
Diese sind das Hochland, das die ganze Insel von Nord nach Süd durchzieht.
Östlich davon ist die Regenwaldzone die von den Küsten bis in
hohe Lagen an der Grenze zum Hochland reicht. Im Nordwesten der Insel,
in der nähe der Touristeninsel Nosy Be gibt es ein kleines Sumpflandgebiet.
Die Westküste südlich davon kann man als Trockenwälder
bezeichnen. Ganz im Süden liegt ein Gebiet, auf das der Ausdruck
Dornenwüste zutreffen kann.
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