Ein Reisebericht von Beat Bähler


 
 

 

Die aus Holz oder Getränkedosen hergestellten Modellautos sind ein hübsches Mitbringsel

Ein Taxi-brousse

Verkehr

Madagaskar ist ein armes Land. Dies sollte man immer im Hinterkopf behalten. Die Strassen sind im allgemeinen schlecht. Eine Ausnahme bilden die Route National. Aber auch hier kann es vorkommen das der gute Ausbau in eine Sand oder Schotterpiste übergeht. Diese können bei Regenwetter unpassierbar werden. Auch die Treibstoffversorgung ist nicht wie bei uns in Europa. Man sollte sich schon sehr gut vorbereiten, wenn man auf eigene Faust mit dem Mietwagen auf der Insel unterwegs sein will. Der unabhängig Reisende findet aber bestimmt einen Wagen mit Fahrer der ihm die entsprechenden Probleme abnimmt. Es kann auch hinter jeder Biegung eine Zebuherde auf der falschen Strassenseite entgegenkommen oder man übersieht eine der unzähligen Polizei, Zoll oder "ich weiss nicht was" Kontrollen und hat dann eventuell ein Problem. Wer auf den öffentlichen (Privat-)Verkehr als Transportmittel besteht, der hat die Wahl zwischen Taxi-Be und Taxi-Brousse. Die Limousinen (meist ältere Peugeot 505 mit Kastenaufbau) die als Taxi-Be im Einsatz sind dienen zum "schnellen" Transport über eine längere Distanz. Die Transporter oder Kleinlaster die als Taxi-Brousse verkehren, halten auf Verlangen und sind meist übervoll mit Menschen im Inneren und Hausrat und Kleinvieh auf dem Dach. Die Madagassen sind Weltmeister im Reparieren. Wir haben auf unserer Reise selten ein liegengebliebenes Fahrzeug gesehen, aber zwei mal ist einem vorausfahrenden Peugeot ein Reifen geplatzt. Es fällt auch auf, wie viele bei uns ausgemusterte Lkws auf Madagaskars Strassen verkehren. Man erkennt die Lkws leicht an uns vertrauten Aufschriften auf Führerhaus und Verdeck. Ein déjà-vu Erlebnis ist es also nicht unbedingt, wenn man dem LKW eines Transportunternehmens aus der Heimatstadt auf Madagaskar begegnet.