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Um
08.00 Uhr ist Tagwache. Nach dem Frühstück in der Kantine (auch die Parkangestellten
essen hier), gehen wir mit Selvam auf Weg Nr. 2 aufs Hochplateau. Der Aufstieg
ist recht anstrengend. Wir klettern über Wurzeln, Sandsteinblöcke und umgefallene
Bäume. Auf dem Hochplateau angekommen mahnt ein Schild vor Waldbrandgefahr.
Also habe ich die letzte Zigarette geraucht. Hier wechselt die Vegetation
schlagartig zu Trockenwald. Vereinzelte kleine Bäumchen und Büsche umrankt
von Kannenpflanzen säumen unseren Weg der aus, auf Stelzen gebauten, Holzbrettern
besteht. Wir fragen uns weshalb.
In der Ferne ist nun Donner zu hören. Auf dem weiteren Weg wechselt die Vegetation noch einmal. Wir kommen tiefer und in nährstoffreicheren Boden. Die Bäume sind etwas höher und erste Zimmertannen (Karangasforest) tauchen auf. Es beginnt leicht zu regnen, wir ziehen unsere Regenschütze an. Es regnet stärker. Die Regentropfen werden grösser. Es entwickelt sich ein richtiger Wolkenbruch. Der dünne Boden auf dem Hochplateau ist nicht in der Lage das Wasser aufzunehmen und die Wege verwandeln sich in kleine Bächlein. Nach etwa 10 Minuten ist der Spuk vorbei und wir kommen zu einem Cliff. Hier ist der Sandstein sehr speziell geformt. Die Eiseneinschlüsse haben eine harte Schicht hinterlassen, der Regen hat aber Zwischenräume ausgewaschen, so dass jetzt kleine Pilze stehen geblieben sind. Unterhalb des Cliffs liegt ein wunderbarer Sandstrand. Wegen des heraufziehenden Gewitters verzichten wir jedoch auf den Abstieg.
Der Rückweg beginnt in strömenden Regen. Zum Glück sind unsere Ponchos dicht. Der Weg den wir gekommen sind und der einem kleinen Bächlein geglichen hat wird nun zu einem regelrechten Wildbach. Wir sind richtiggehend froh, als wir wieder das Hochplateau mit seinem Plankenweg erreichen. Nun wissen wir weshalb diese Stelzenkonstruktion errichtet worden ist. Unter unseren Füssen rauscht das Wasser durch. Doch auch dieses Gewitter ist nach ca. einer Stunde vorbei und als wir zum Park-HQ zurückkommen scheint bereits wieder die Sonne. Wir trocknen unsere Schuhe und gehen zum Mittagessen.
Es gibt die grosse Auswahl von Fried-Rice oder Fried-Noodles. Wir entscheiden
uns für Noodles. Nach dem Essen genehmigen wir uns noch je einen Kaffee und
einige Gingercookies.
Den
Makaken, die die Kantine umlagern scheint das übriggebliebene Gemüse zu schmecken.
Einer kommt trotz Abwehrrufen auf unseren Tisch und langt in den Teller. Erst
als unser Guide und ich heftige Abwehrbewegungen machen verschwindet er. Nicole
will nun die restlichen Cookies aufs Zimmer bringen. Sie kommt aber nur etwa
5 Meter weit, dann hat sich von hinten ein Affe an sie herangeschlichen und
ihr die Cookiesschachtel aus der Hand gerissen. Dabei ist der Affe so grob
vorgegangen, dass sie sich leicht verletzt hat. Wir desinfizieren die kleine
Wunde und kleben ein Pflaster drauf. Der Affe lässt sich die Cookies unterdessen
an einem schattigen Plätzchen schmecken. Nach einer kurzen Siesta gehen wir
um 16.00 Uhr im Gebiet des Park-HQs auf Pirsch. Heute haben wir aber kein
Glück, der Regenwald ist wie ausgestorben. Nichts regt sich in den Baumkronen,
kein Affe ist zu sehen. Auch ein Spaziergang am Strand bringt nichts.
Um 19.00 Uhr wird uns ein ausgezeichnetes Beef-Curry serviert. Nach einem
kurzen Nachtspaziergang beschliessen wir früh zu Bett zu gehen. Die Anreise
steckt uns immer noch in den Knochen.