Samstag, 10. Oktober 1998
Quito - Otavalo - San Antonio de Ibarra
Nach dem wieder ausgezeichnetem Frühstück im Café
Cultura fahren wir mit all unserem Gepäck nach Norden. Am Äquator
halten wir an und Veronica organisiert die Taufe. Wir begiessen die
Überquerung mit einem Zuckerrohrschnaps. In
Otavalo ist immer am Samstag grosser Markt. Wir lassen unsere Wertsachen
im Auto zurück und schlendern sowohl über den Gemüse-
als auch über den allgemeinen Markt. Neben Teppichen, einer Wollmütze
für mich kaufen wir noch einen Panamahut. Aus den geplanten 2 1/2
Stunden werden lockere 3 1/2 Stunden Markbesuch und wir kommen erst
gegen 15.00 h zum Mittagessen in die Hacienda Pinsaqui. Nach dem Essen
gehe ich noch in den Garten. Das Café Cultura T-Shirt, das ich
anhabe, führt zu Diskussionen bei den drei Personen die draussen
auf der Treppe sitzen. Beim genaueren Hinsehen entpuppt sich einer als
Besitzer des Café Cultura. Er benutzt das lange Wochenende zu
einem Ausflug in den Norden.
Nun
besuchen wir noch die Lederhändler in Chorlavi. Gleich im ersten
Laden findet Lothar eine Lederjacke, die ihm ausgezeichnet steht. Aber
das kann ja nicht sein, dass bereits das erste Geschäft eine so
gut passende Jacke hat. Also klappern wir die ganze Strasse mit über
100 Ledergeschäften ab, um eine bessere zu finden. Als wir im letzten
Geschäft angekommen sind muss Lothar zurück und sich diese
Jacke holen gehen. Bei der Fahrt in die Hacienda Chorlavi macht jemand
den Witz, dass nun Nicole und ich Wartezeit zugute hätten. Kurt
und Myrtha liessen die andern wegen der Wäsche warten, Lilo und
Lothar wegen der Lederjacken. Wir hätten nie gedacht, dass wir
die Wartezeit bereits am nächsten Tag einziehen würden. Das
Nachtessen in Chorlavi besteht aus Suppe und Forelle an Knoblauchsauce.
Drei von uns hatten bereits zum Mittagessen Forelle bestellt aber Forelle
zählt im Hochland zu den Spezialitäten und wird sehr oft serviert.