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Beim
Aufstehen um 6.00 Uhr sieht die Welt schon viel besser aus. Die Kleider sind
zwar noch nicht ganz trocken, aber das macht nichts, wir packen sie ein. Irgendwann
werden wir schon Zeit haben, sie trocknen zu lassen. Beim Verlassen unseres
Bungalows finden wir zwei verirrte kleine Schildkrötchen. Wir tragen sie in
einem Plastiksack an den Strand und setzen sie aus. Hier verstosse ich gegen
das Fotografier-verbot und schiesse einige Photos von den Kleinen. Die Ranger
sind ja noch im Bett.
Um 7.00 Uhr nach dem Frühstück gehts mit dem Boot zurück nach Sandakan. Im
Hotel übernehmen wir unser restliches Gepäck und fahren mit einem Minibus
die kurze Strecke ins Sepilok-Orang Utan-Reserve.
Bereits vor dem Eingang sehen wir unseren ersten Waldmenschen, das bedeutet
OrangUtan nämlich. Auf unserem Weg zur Fütterungsplattform A begegnen uns
noch weitere Orangs. Der Weg führt über wundervoll gepflegte Holzplankenwege.
An der Plattform warten wir auf das Eintreffen der Ranger. Die Affen werden
immer mit Bananen und Milch gefüttert. Dieser eintönige Frass bezweckt, dass
die Affen sich im Urwald eine abwechslungsreichere Kost suchen.
Diese Eintönigkeit scheint jedoch die Schweinsaffen nicht im geringsten zu
stören. Eine ganze Affenbande wartet wie wir auf das Eintreffen der Ranger.
5 vor 10, die Orang Utans scheinen eine Uhr zu besitzen, taucht eine Orang
Utan-Mutter mit ihrem Baby auf. Nun kommt auch noch ein zweiter halbwüchsiger
Orang Utan dazu.
Punkt 10.00 Uhr erscheinen die Ranger und legen das Futter auf der Plattform
aus und die Orangs fangen an zu fressen. Der Halbwüchsige nimmt sich ein Bündel
Bananen und will sich zurückziehen. Er kommt aber nicht weit, die Schweinsaffen
stehlen ihm das Futter aus Hand und Fuss. Er hat keine Hand frei, um sich
zu verteidigen, da er mit der einen Hand die Bananen hält und sich mit den
anderen Extremitäten am Seil weiterhangeln will. Er muss nun halt zurück auf
die Plattform und seine Bananen dort aufessen.
Hier passen die Ranger mit einem Stock auf, dass „die Diebe von Sepilok" nicht
zu übermütig werden und den Orang Utans alles wegstehlen. Kurz bevor alles
aufgefressen ist, erscheint noch eine zweite Mutter mit ihrem Baby, um sich
ihre Ration zu holen.
Nachdem die Ranger die Plattform verlassen haben treten auch die Schweinsaffen
ihr Mahl an. Schon nach zwei Minuten ist die Milchschüssel ausgeleert und
auch sonst herrscht auf der Plattform ein Chaos.
Es gibt schon einen Unterschied zwischen Affen mit und ohne Schwanz.
Zurück in der Zentrale wird uns noch ein Video über das Sepilok-Orang Utan-Forest
Reserve gezeigt.
Die Orangs scheinen das Procedere zu kennen. Auf jeden Fall warten sie bereits
hinter dem Auditorium auf ihre Verwandten und versuchen Leckereien zu erhaschen.
Sie haben dabei aber immer ein wachsames Auge auf die Ranger, die zur Sicherheit
in der Nähe sind. Und tatsächlich, als einer versucht etwas näher an Janet,
unsere Begleiterin, heranzugehen, und deren Abwehrbewegungen mit einem Aestlein
nicht ausreichen, genügen zwei Schritte des Rangers näher zu uns und der Orang
weicht zurück. Gut erzogen sind die Burschen.
Nach dem ausgezeichneten Mittagessen im Sepilok-Café geht unsere Fahrt weiter. Sie führt zuerst kurze Zeit über eine geteerte Strasse und dann folgt eine unbefestigte Schotterpiste. Unser Fahrer muss einmal bei einer Ralley mitgemacht haben, er prescht mit 80 bis 100 über alle Schlaglöcher weg, nur bei grösseren Brocken, die er anscheinend alle kennt, verlangsamt er auf Schritttempo. Diese Fahrerei ist eigentlich sehr angenehm und wenn er am Wagen anschliessend wieder alle Schrauben anzieht, auch für das Fahrzeug kein Problem.
Nach einer Ueberfahrt über den Kinabatangan-River trefen wir in der Sukau-River-Lodge
ein und können Zimmer 1 beziehen, das mit Orang Utan angeschrieben ist. Dusche,
WC und eine wunderbare Aussicht über den Fluss hat es in diesem tollen Zimmer.
Man muss nur daran denken, wie in Italien, das WC-Papier vor dem Duschen aus
dem WC zu stellen. Auf der Veranda wartet bereits Kaffee auf uns. Um 15.45
Uhr geht es dann zu einer ersten Bootsfahrt auf einem Nebenfluss des Kinabatangan.
Hier sehen wir Javaner-Affen und drei Proboscis-Familien sowie mehrere Eisvögel
und einen Black Hornbill der über uns hinwegfliegt.
Um 18.00 Uhr sind wir dann wieder zurück in der Lodge, nicht ohne dass unser
Guide auf der Rückfahrt noch eine „ Green Pit Viper" und einen Bindenwaran ausgemacht hätte. Das Buffet
zum Nachtessen ist ausgezeichnet. Dann zeigt uns der Lodgeverantwortliche
noch eine Super-Diashow über die Fauna am Kinabatangan-River. Leider ist dieses
Gebiet noch kein Naturschutzreservat aber sowohl Regierung wie auch WWF arbeiten
daran, vor allem den privaten Landbesitzern das Land abzukaufen, damit diese
es nicht an Plantagenbesitzer verscherbeln.