Als wir uns um halb 7 Uhr nach einem kurzen Morgenessen in der Lobby versammelten, bestätigten sich unsere Ahnungen. Harish rief zur Zeit, als er uns abholen sollte, an und informierte uns, der Driver sei nicht erschienen, wir müssten per Taxi zum Flughafen. Eine knappe Viertelstunde später traf Harish im Hotel ein und musste sich beim Kassier erst einmal Geld beschaffen.
Unterdessen rief der Bell Captain die Taxis vom nahen Standplatz per Lautsprecher herbei. Nun purzelten die Fahrer überall aus ihren Wagen, in denen sie die Nacht verbracht hatten und versuchten zum Teil erfolglos den Motor zu starten. Nur die ersten vier erhielten einen Auftrag.
Auf dem Flughafen überliess uns Harish wieder unserem Schicksal, denn er hatte noch immer keinen gültigen Ausweis, um die Abflughalle betreten zu können. Dort herrschte ein mittleres Chaos weil Hunderte von weissgewandeten Mekka-Pilgern auf ihren Abflug - die meisten mit der Air India - warteten. Dennoch war nur eine einzige Röntgenanlage für das Gepäck in Betrieb, vor der eine unendliche Schlange von Passagieren wartete. Unsere Leute stellten sich brav hinten an, während ich mich in die Wartenden für den Check in vor dem Schalter der Air India einreihte. Wenn ich zur Gepäckschlange hinüberschaute, schien sich dort überhaupt nichts zu bewegen, im Gegenteil, ich hatte den Eindruck, unsere Gruppe rutsche immer weiter nach hinten. Schliesslich platzte dann doch einigen der Kragen, ob der Leute, die sich ständig von der Seite hineinzwängten. Sie machten es ebenso und erreichten den Air India-Schalter gerade zur rechten Zeit, als ich mit dem Einchecken endlich an die Reihe kam.
Bei den Immigration Officers war mindestens die Hälfte der Schalter für die Pilger reserviert. Der Grund dafür war, dass von den meisten die Fingerabdrücke abgenommen werden mussten, weil sie weder lesen, noch schreiben können. Zwar knapp, aber immerhin zur rechten Zeit erreichten wir den Jumbo AI 147, der auch einigermassen pünktlich abhob. Der Service an Bord war bedeutend aufmerksamer und freundlicher als beim Hinflug.
In Paris ging die Warterei von neuem los, als sich am Transitschalter die Passagiere stauten, während zwei Damen versuchten, die zahlreichen Boarding Cards so rasch wie möglich auszustellen. Im Nachhinein hätte es auch gar nicht so pressiert, denn der Abflug verzögerte sich wegen des neuen Luftstrassen-Konzepts über Europa bis gegen 19 Uhr. Zu dieser Zeit hätten wir längst in Zürich-Kloten sein müssen. Dies war dann erst um ungefähr 20 Uhr der Fall. Damit ging unsere Reise endgültig zu Ende.